Im Januar 2019 reisten wir auf Einladung unseres Geschäftspartners Dethlev Cordts mit Teams aus anderen Röstereien nach Guatemala, um uns von seinem Projekt „Kaffee aus Lampocoy“ ein Bild zu machen und den Anbau der Kaffeepflanzen aus erster Hand anzusehen. Wir freuen uns, einige dieser Eindrücke mit dir teilen zu können.
Die Kaffeeplatangen in Lampocoy
In der Region Nuevo Oriente, befindet sich das Anbaugebiet von Lampocoy, welches sich auf einer Höhe von 800 – 1500 m befindet. Die Temperaturen liegen bei ca. 21 °C und der NO-Passat regnet an den Hängen einen feinen Sprühregen (Chipi Chipi) ab. Somit ist das Wachstum sehr langsam und das Aroma kann sich sehr gut entfalten. Der Kaffee wird biologisch-organisch angebaut und direkt gehandelt. Die Bauern bekommen einen Preis, der derzeit 40% über dem Weltmarktniveau liegt.
Dethlev Cordts: „In enger Zusammenarbeit mit den Kaffeebauern verbessern wir die Qualität unseres Kaffees von Jahr zu Jahr. Aus den Einnahmen und zusätzlichen Spenden helfen wir Schulen und Gesundheitsstationen. Außerdem finanzieren wir den Ausbau der Infrastruktur. So bieten wir den Menschen von Lampocoy eine langfristige Perspektive.“
Der Kaffee wird in Mischkulturen angebaut. Zwischen den Kaffeesträuchern werden verschiedene größere Bäume und andere Nutzpflanzen angepflanzt, die den Kaffeesträuchern Schatten spenden. Als Schattenbäume werden z.B. Bananen- und Avocadobäume sowie Eukalyptus angepflanzt. Dieser Anbau schafft gute Lebensbedingungen für die Kaffeepflanzen, denn die höheren Baumkronen schützen die Sträucher vor starkem Wind und übermäßigem Sonnenschein. Außerdem wird die Bodenfeuchtigkeit erhöht und der Boden aufgelockert. Die Vielfalt an Tieren und Pflanzen wiederrum dient den Pflanzen als natürlicher Schutz vor Schädlingen. Zusammen mit bodenbedeckenden Pflanzen und Mulch aus herabfallenden Blättern erleichtern die Schattenbäume zudem die Unkrautbekämpfung und tragen so zur Gesundheit der Kaffeesträucher bei. Es entsteht ein stabiles Ökosystem. Bei dieser Anbauweise ist daher ein übermäßiger Einsatz chemischer Düngemittel nicht erforderlich.
Kaffeeplantagen in Atitlán
Die Finca Santo Tomas Pachuj ist ein privates Naturschutzgebiet, in der einmaligen Vulkan- und Flusslandschaften von Atitlan. Hier gibt es das reinste und sauberste Wasser aus den Bergquellen und bester Gourmet-Qualitätskaffees. Die Finca ist Rainforest -Alliance zertifiziert. Die Pflanzen sind so angelegt, dass zwischen den Kaffeesträuchern ein spezielles Gras angepflanzt wird, welches auch nach dem Schnitt unter den Sträuchern verbleibt. Dadurch wird der Boden geschützt, gedüngt, gekühlt und feucht gehalten. So gibt es keine Erosion bei dem häufig heftig auftretenden Regen und man kann auf die Schattenbäume teilweise verzichten - Eine faszinierende Verschmelzung von Natur. Dem Prozess des sonnengetrockneten Kaffees im Naturschutzgebiet von Santo Tomás Pachuj machen diesen Kaffee zu etwas Besonderem.
Getrocknet wird der Kaffee auf großen Betonflächen, wo er mehrmals am Tage gewendet, wieder zusammengeschoben und erneut ausgebreitet wird. Dadurch trocknet er langsamer und gleichmäßiger. Eine anstrengende und aufwendige Arbeit, aber das Ergebnis lohnt sich.